Freitag, 14. März 2008

Fuck! Wer hat den Rucksack gepackt?


Wir sind zurueck aus dem Inthannon National Park. Werden in einem National Park eigentlich Flaechen fuer den Kaffeeanbau brandgerodet? Zuerst hatten wir mal wieder Zweifel, als wir den Trip buchten. Wird dies wieder einer dieser Touri Trips von Markt zu Markt im Wald?

Eines wissen wir jetzt, eine Tour ohne Guide ist unvorstellbar. Zwischen den Baeumen haengen Spinnen, größer als meine Hand und die Wege sind zwischen all den Blättern kaum zu erkennen. Mit einer Karte wird man wohl kaum weit kommen und das Wasser wird bei 32 Grad schnell knapp. Ich sitze in einem Cafe in Chiang Mai, schluerfe Eiskaffee und ueberlege wie ich die letzten Tage ueberhaupt zusammenfassen kann. Unsere Gruppe, Irlaender, Australier, Englaender and the Germans. Auf dem Weg machen wir mehrfach Pause, baden in eiskalten Bergfluessen und erholen uns, da es fast nur bergauf geht. Am Abend kommen wir im Khunnasa Village an, wo wir die erste Nacht in einer Bambushuette verbringen werden. Die Daecher sind mit Blaettern aus dem Wald gedeckt. Aus der Ferne sehen wir einige Entwicklungshelfer aus Kanada, die gerade eine Wasserpipeline installieren. Die Huetten sind fast alle aus natuerlichen Materialien hergestellt, ueberall rennen kleine Wildschweine, Kueken und Hunde durch die Gegend. Die Einwohner leben vom Reisanbau und ihren eigenen Erzeugnissen. Wir werden freundlich vom Dorfaeltesten empfangen und er fuehrt uns durch das Dorf. Er zeigt auf eine Wildschweinfamilie, "You see this pig, 500 Baht, its very tasty!" wir lehnen dankend ab.









Nach der ersten Nacht trennen wir uns von der Gruppe und reisen zu dritt weiter. Wir sehen Schlangen, Geckos, Spinnen Moskitos und der Rucksack ist viel zu schwer...wir fluchen die halbe Strecke. Am zweiten Tag uebernachten wir direkt an einem Wasserfall. Zum Baden kaum geeignet, da das Wasser viel zu kalt ist und der Druck zu stark ist.


Am Abend sitzen wir zu viert + Katze in der gemuetlichen Huette und essen bei Kerzenlicht, Strom gibt es hier nicht. Wir bringen unserem Guide Mau Mau bei und rauchen Bananenblaetter-Zigaretten, hoffentlich waren es auch nur Bananenblaetter...

Als ich nachts in der offenen Huette liege, kommen die ersten Zweifel. Durch das Rauschen des Wassers bekommt man nicht mit, was um einen herum passiert. Wenn jetzt was passiert, findet uns niemand...da geht die Kerze aus und der Holzboden unter mir vibriert... was war das? Gedankenfetzen malen Bilder... Chuck Norris haette einfach den Wasserfall lahm gelegt... irgendwann schlafe ich dann doch ein.

Am naechsten Morgen entspannen wir und warten auf die naechste Gruppe, um zum Rafting weiter zu wandern. Das Leben hier ist hart, aber dennoch irgendwie einfacher. Die Menschen sitzen zusammen, rauchen und machen Scherze. Die Holzhuette ist sehr simpel gestaltet aber bietet alles was man zum Leben braucht. Der Holztisch hängt an der Wand und wird gleichzeitig in der Küche verwendet. Die Katze rollt sich vor der Feuerstelle zusammen und unter dem Haus zanken sich die Welpen. Der Wasserkessel ist morbide verrußt und kocht uns gruenen Tee zum Fruehstueck, ein echtes Kunstwerk.


Nach der Reise fragen wir unseren Guide wo er lieber lebt, im kleinen Bergdorf oder in der Stadt. "In the village living is more beautifull, in the city you have to pay for everything".

Weitere Bilder vom Chang Mai Trip

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